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hier stehen eine ganze Anzahl an Texten zum Thema Border Collie, die ich zum Teil auch in Fachzeitungen veröffentlicht habe zur Verfügung - Informationen, Lustiges und Nachdenkliches rund um den Hund, Welpeninteressenten aller Rassen seien die Tipps zur Züchterauswahl ans Herz gelegt,..

VDH Rasselexikon:

 

RASSESTANDARD

Border Collie

Ursprungsland
Grossbritannien (UK)
Standardnummer
297
Widerristhöhe
Rüden: 53 cm, Hündinnen etwas kleiner
Verwendung
Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Herdenhund von guter Führigkeit.
FCI-Gruppe 1
Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) Sektion 1: Schäferhunde Mit Arbeitsprüfung
 

Beschreibung: Border Collie

Beim Hüten macht ihm keiner etwas vor. Und hinsichtlich seiner unerschöpflichen Energie und seines Arbeitseifers liegt der Border Collie auch ganz weit vorne. Viele rasante Hundesportarten sind ganz nach Geschmack des liebenswerten Familienhundes, der auch sehr zärtlich sein kann.


Die Persönlichkeit des Border Collies

Er ist ein Hütehund durch und durch. Border Collies sind aufgeweckt, aufmerksam und zu harter, ausdauernder Arbeit bereit. Sie lieben es, gemeinsam mit ihrem Menschen in Aktion zu sein. Es mangelt ihnen aber auch keineswegs an Selbstständigkeit. Sehr viel Bewegung und tägliche Auslastung von Kopf und Körper fördern ihre Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.


Vorlieben, Erziehung und Pflege des Border Collies

Border Collies sind ausgezeichnete Familienhunde, ohne jagdliche Motivation. Auch fehlt ihnen die Neigung zum Streunen. Darüber hinaus ist ihre Bindung an die Familie herausragend. Sie sind vielseitig aktiv und verfügen noch über die ursprünglichen Eigenschaften eines Hütehundes. In den Bereichen Agility, Obedience, Dog Dance, Flyball, Trial, Rettungshundearbeit und als Therapiehunde sind Border Collies herausragend. Auch als Reitbegleithunde machen sie eine gute Figur. All diese Eigenschaften prädestinieren die hübschen Briten für aktive Hundehalter. Oft werden gleich mehrere von ihnen zusammengehalten. Eine ausgeprägte Intelligenz und ein enormer Arbeitseifer sind sicherlich zwei der hervorstechendsten Eigenschaften des Border Collies. Seine einzigartige und ungewöhnlich anmutende Arbeitsweise ist ein weiteres interessantes Merkmal: Bei der Hütearbeit bewegt sich der Border Collie in geduckter Haltung, mit einem schleichenden Gang und nach vorne gestrecktem Kopf. Die Rute ist gesenkt oder eingezogen. Der Bewegungsablauf erinnert an den einer Katze. Außerdem fixiert der Border Collie das zu treibende Tier mit seinen Augen und kann es allein durch seinen durchdringenden Blick zum Anhalten, Vorwärtsgehen oder zu einem Richtungswechsel bewegen. Die Erziehung des Border Collies ist vergleichsweise einfach. Er begreift sehr schnell, gefällt gerne und ist insgesamt sehr führig. Sein Haarkleid ist pflegeleicht. Es sollte einmal pro Woche gründlich gebürstet werden.


So sieht der Border Collie aus

Qualität, Anmut und Harmonie verschmelzen im Körperbau des bis zu 53 Zentimeter großen Border Collies zu einer Einheit. Seine Konturen sind die eines Athleten. Die freien, fließenden Bewegungen scheinen unermüdlich zu sein. Das geringe Anheben der Pfoten ist dabei rassetypisch, weil es das für die Hütearbeit wichtige Anschleichen und blitzschnelle Bewegungen ermöglicht. Es gibt zwei Haarvarianten: mäßig langes Haar und kurzes Haar. Bei beiden besteht das wetterfeste Fell aus dichtem Deckhaar und weicher, dichter Unterwolle. Hunde mit mäßig langem Haar haben üppige Mähnen, Hosen und Fahnen. Nur an Gesicht, Ohren, Vorderläufen und Hinterläufen ist das Haar kurz. Border Collies gibt es in vielen unterschiedlichen Farben. Weiß sollte allerdings nie den größten Farbanteil ausmachen.


Die Herkunft des Border Collies

Ein kurzer Blick in die Geschichte des Border Collies genügt, um zu verstehen, woher sein außergewöhnlicher Arbeitseifer und seine erstaunliche Leistungsbereitschaft kommen. Die Heimat der Rasse ist die Border Region – das Grenzgebiet zwischen England und Schottland. Im 18. Jahrhundert gelangte der agile Hütehund im Zuge groß angelegter Schafimporte nach Schottland. Seit mehr als einem Jahrhundert wird der Border Collie dort für die Arbeit an Schafen gezüchtet. Eine konsequente züchterische Selektion hat einen Hund geschaffen, der im Bereich der Hütearbeit seinesgleichen sucht.

 

Border Collie Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 297 vom 16.03.12
Ursprungsland: Großbritannien

Übersetzung: Dr. J.-M.Paschoud unter Mitwirkung des Border Collie Klubs der Schweiz. 

Datum der Publikation des gültigen Originalstandares: 24.06.1987. 

Verwendung: Herdenhund. 

Klassifikation FCI: Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde. Mit Arbeitsprüfung. 

Allgemeines Erscheinungsbild: Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Außenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Hund zu ausdauernder Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zur Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht. 

Wichtige Proportionen: Oberkopf und Nasenrücken sind ungefähr gleich lang. Die Länge des Körpers übertrifft leicht die Widerristhöhe. 

Verhalten /Charakter (Wesen): Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Hund von guter Führigkeit; aufgeweckt, aufmerksam, empfänglich, intelligent, weder nervös noch aggressiv. 

Kopf:

  • Oberkopf: Schädel ziemlich breit, Hinterhaupthöcker nicht ausgeprägt. Stop: Sehr ausgeprägt
  • Gesichtsschädel:
    • Nasenschwamm: Schwarz, außer bei braunen oder schokoladefarbenen Hunden, wo er braun sein darf. Bei blauen Hunden sollte er schieferfarben sein. Nasenlöcher gut entwickelt.
    • Fang: Mäßig kurz und kräftig, sich zur Nase hin verjüngend.
    • Kiefer/ Zähne: Zähne und Kiefer kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers in engem Kontakt die Schneidezähne des Unterkiefers überlappen und senkrecht im Kiefer gestellt sind.
    • Backen: Weder voll noch abgerundet.
    • Augen: Weit auseinanderstehend, oval, von mittlerer Größe und braun, außer bei Merles, wo ein Auge oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen. Ausdruck sanft, aufgeweckt, aufmerksam und intelligent.
    • Ohren: Von mittlerer Größe und Textur, weit auseinanderstehend, aufrecht oder halb aufrecht getragen, ausdrucksvoll beweglich.
    • Hals: Von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt, zu den Schultern hin breiter werdend.

Körper: Von athletischem Aussehen. Etwas länger als die Höhe am Widerrist. 

  • Lenden: Breit, muskulös, aber nicht gewölbt.
  • BrustTief und ziemlich breit, Rippen gut gewölbt.
  • Rute: Mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, tief angesetzt, gut behaart, mit einem Aufwärtsschwung am Ende, der die anmutige Außenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute höher, aber nie über dem Rücken getragen werden.

Gliedmaßen:

  • Vorderhand: Vorderläufe, von vorne gesehen, parallel. Knochen kräftig, aber nicht grob.
  • Schultern: Gut zurückgelegt.
  • Ellenbogen: Dicht am Körper anliegend.
  • Vordermittelfuß: Von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt.
  • Vorderpfoten: Oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund. Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend. Krallen kurz und kräftig.
  • Hinterhand: Breit und muskulös, von der Seite gesehen anmutig zum Rutenansatz hin verlaufend.
  • Oberschenkel: Lang, kräftig und muskulös.
  • Kniegelenk: Gut gewinkelt.
  • Sprunggelenk: Kräftig, tiefl. angesetzt. Vom Sprunggelenk bis zum Boden starker Knochenbau, von hinten gesehen parallel.
  • Hinterpfoten: Oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund. Zehen gewölbt, eng aneinanderliegend. Krallen kurz und kräftig.

Gangwerk: Die Bewegung soll frei, fließend und unermüdlich sein, wobei die Pfoten möglichst wenig angehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit grosser Geschwindigkeit bewegen kann. 

Haarkleid Haar: 

Zwei Haarvarietäten sind anerkannt, 

1) mässig langes Haar und 

2) Kurzhaar. 

Bei beiden Varianten ist das Deckhaar dicht und von mittlerer Textur, die Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfesten Schutz verleiht. Bei der mäßig langen Haarvarietät bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein. 

Farbe: Eine Vielfalt von Farben ist erlaubt, wobei Weiß nie vorherrschen soll. 

Größe und Gewicht: Ideale Widerristhöhe: 

Rüden : 53 cm, 

Hündinnen : etwas weniger. 

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist. 

Disqualifizierende Fehler: 

• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde 

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. 

NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.