Therapiehunde in Einsatz und Ausbildung
Der Weg zum Therapiehundeteam
beginnt mit dem persönlichen Interesse- und daher bieten wir immer wieder eine Informationsveranstaltung zum Thema Therapiehund an.
Hier werden die Voraussetzungen von Hund und Halter erläutert, die Therapiehundearbeit vorgestellt und auch mit Hunden gezeigt, ein Vortrag über die theoretische und Praktische Ausbildung und deren Inhalte als Überblick gegeben und natürlich findet auch eine offene Diskussionsrunde statt, in der Fragen beantwortet werden.
Wer weiter machen möchte, der meldet sich nun mit seinem Hund zum Eignungstest an.
Dieser findet an einem, dem Hund unbekannten Ort statt und wird immer unter Hilfe von dem Hund fremden Personen und dem Hundeführer abgehalten.
beim Test wird das Sozialverhalten, die Teamfähigkeit, das Wesen und der Grundgehorsam und die Bindung zum Hundeführer abgetestet.
Der Hund muss hierfür nachweislich haftpflichtversichert und vollständig geimpft sein.
Nach Bestehen des Eignungstests kann man sich mit seinem Hund zur Ausbildung zum Therapiehundeteam anmelden. Die Ausbildung erfolgt wie gehabt regelmäßig in Theorie und Praxis, schließt eine Zwischenprüfung in praktischer und schriftlicher Form, das Hospitieren, Erstellen einer Abschlußarbeit/Referat und eine praktische Abschlußprüfung im Seniorenheim mit ein.
Die theoretischen Themen nehmen Bezug auf alle drei Haupt-Elemente der tiergestützten Therapie:
Therapiehundeführer, Therapiehund und Patient/der Besuchte (+evt Therapeut)
Die Praktische Ausbildung erfolgt zumeist in Gruppen, jedes Mensch/Hund Team wird individuell gefördert und betreut, nach der Zwischenprüfung, bekommt jedes Team ein Patenteam, mit dem es gemeinsam in Einrichtungen hospitieren geht.
Der Hund muss für die Ausbildung durch einen sogenannten Microchip identifizierbar sein.
Nach der bestandenen Abschlußprüfung erhält der Hund eine offizielle Kenndecke . Der Hundeführer den Therapiehunde-Ausweis und eine Urkunde. Dies findet in geeignetem Rahmen statt.
bei Interesse melden sie sich bitte bei mir an
Weitere Informationen
Standart in der Therapiehundeausbildung- wie es sein sollte,...
Zum zertifizierten Therapiehund kann ein vom Wesen her geeigneter Hund nur dann
werden, wenn er den umfangreichen Eignungstest bestanden hat und gemeinsam
mit seinem Hundeführer eine umfangreiche Ausbildung in Theorie und Praxis
durchläuft.
Der Eignungstest besteht aus einem erweiterten Wesenstest, in, für den Hund fremder Umgebung. Es werden vor allem soziales Verhalten, Interaktionen im Bereich Hund - Hund, Mensch – Hund und Hund - Mensch getestet, auch psychische Stabilität des Hundes gegenüber Geräuschen, Gerüchen, Bewegungen, Bedrängen und Festhalten, Streicheln und Futteraufnahme gehören dazu.
Besteht der Hund den Test, kann er an der Grundausbildung mit seinem Halter teilnehmen. Hier wird tiefgreifendes Wissen für Mensch und „der letzte Schliff“ im Bereich Grunderziehung vermittelt. Der Hundehalter lernt in Theorie und Praxis durch Einzelübungen und in der Gruppe unter Ablenkung mit seinem Hund zusammenzuarbeiten, diesen zu verstehen und wird ebenso im Umgang mit Hund und Bewohnern/Patienten geschult. Diese so ausgebildeten Hunde verfügen über deutlich weiterreichende Fähigkeiten als nur den üblichen Grundgehorsam mit „Sitz,Platz, Bleib,...).
Einsatz
Vorrausetzungen sind, ein aktuelles tierärztliches Gesundheitszeugnis, regelmäßige Impfungen und Entwurmungen, sowie Parasitenprophylaxe und auch der Nachweis einer Hundehalterhaftpflichtversicherung und die peinliche Pflege des Tieres.
Weitere Vorraussetzung für derartige Einsätze sind Freude an der Arbeit und Einfühlungsvermögen des Hundes und auch der Begleitperson, sowie die enge Zusammenarbeit mit Verwaltungs-, Betreuungs- und Pflegepersonal.
Diese Grundausbildung wird unterteilt durch eine Zwischenprüfung. Sie besteht aus einer umfangreichen schriftlichen theoretischen und einer praktischen Prüfung im Rollenspiel mit fremder Person.
Hier muss ein gestellter Besuch gespielt werden, nach dessen Bestehen das Mensch-Hund-Team unter Anleitung von bereits geprüften Teams in den Einsatz mitgeht um praktische Erfahrungen in
Einrichtungen zu sammeln, die auch dokumentiert werden. Nach weiterer theoretischer Ausbildung folgt dann die praktische Abschlussprüfung in realer Situation im Altenheim. Weitere theoretische
Aufgaben sind neben korrekter Führung der Unterlagen, das Ausarbeiten von Themen der Ausbildung und das Vortragen als Referat.
All diese Maßnahmen dienen genau wie die jährlichen Wesensüberprüfungen – wieder ein realer Besuch in einer Einrichtung - der Qualitätssicherung in der Ausbildung und im Einsatz.
Nach Praxis in der Arbeit, sind weitere Zusatzausbildungen
im Bereich Menschen mit Behinderungen, sowie Kinder und PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung)
möglich, wenn Hund und Mensch sich dazu eignen.
Ausbildung und Weiterbildung der Therapiehunde-Teams sind wichtig, um eine
höchstmögliche dauerhafte Qualität und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Ohne einen speziell geschulten Hundeführer, der durch diese Ausbildung therapeutische Arbeit leisten kann,
oder mit einem Therapeuten mit seinem Tier arbeitet, ist ein Therapiehund nicht denkbar - und eben dies macht den Unterschied zum Besuchshund und Pseudo- Therapiehund mit eintägiger- bzw.
Wochenend – Ausbildung oder einen durch ungeschulte Kräfte, ohne jegliche vorherige persönliche und/ oder weitreichende Erfahrung/Kenntnis im Bereich Therapiehunde/Menschenschulung ausbildenden
Ausbilder, der selbst gerade einen ersten Hund ausbildet/ausgebildet hat aus. ( Generell kann man am fertig ausgebildeten Hund des Ausbilders dessen wahre Qualität am besten erkennen-
...) Wer gerade selbst in diesem Bereich lernt, neu ist und keinen bereits routinierten geprüften und souveränen Hund vorweisen kann, kann anderen kaum zeigen, wie es geht ... das ist dann auch
dem eigenen Hund gegenüber unfair, der schnell überfordert wird.
Das halte ich für ein grob fahrlässiges und unverantwortliches Vorgehen sowohl Hund als Halter gegenüber, aber ebenso den besuchten Menschen gegenüber die durch solche "Sparausbildungen" (das bezieht sich auf die Qualität, nicht unbedingt auf den Preis!) in Gefahr geraten.
TEXT Elke Hirsch